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Jacques Lecoq

Jacques Lecoq

»Tatsächlich habe ich meine Arbeit mit einem doppelten Ziel konzipiert: Ein Teil meines Interesses richtet sich aufs Theater, ein anderer auf das Leben. Ich habe immer versucht, Leute auszubilden, die in beidem gut sind. Vielleicht ist das eine Utopie, aber ich wünsche mir, daß der Schüler ein Lebendiger im Leben und ein Künstler auf der Bühne ist.« Jacques Lecoq

Lecoq war zunächst Schwimmer und Turner, bevor er den Weg zum Theater fand. 1948 zog er nach Italien, wo er zunächst Lehrer für Pantomime war und dabei die Commedia dell'arte und deren Masken entdeckte. Von Giorgio Strehler und Paolo Grassi eingeladen, wurde er 1951 Lehrer an der Theaterschule am Piccolo Teatro in Mailand, deren Leitung er später übernahm. 1956 ging er zurück nach Paris und gründete die Internationale Schule für Pantomime, Bewegung und Theater. Es interessierte ihn, unterschiedlichste Menschen zusammenzubringen, um mit ihnen eine gemeinsame »Theatersprache« zu finden. Sein Unterricht vereinte viele Stilmittel des Theaters: die Commedia dell’arte ebenso wie die griechische Tragödie, Pantomime, Masken, Musik, dramatische Akrobatik und das Schreiben.

Seine Schauspielschule in Paris ist seit den sechziger Jahren Anlaufpunkt für Theaterschüler aus der ganzen Welt. Zu seinen bekanntesten ehemaligen Schülern zählen so unterschiedliche Theaterleute wie Luc Bondy, Simon McBurney, Christoph Marthaler, Ariane Mnouchkine und Yasmina Reza.

Weitere Infos unter:

L'Ecole internationale de théâtre Jacques Lecoq

Autoren / Hrsg.