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Tatjana Gsovsky

Tatjana Gsovsky

»Ich ging ans Theater und machte Ballett und hatte Lust, neue Ballette zu machen, nicht immer Schwanensee, nicht immer Dornröschen, nicht das, was man schon längst gemacht hat. Ich hatte dabei immer das Gefühl, als ob ich den Kölner Dom wieder von vorne bauen will oder das Pantheon. Die stehen ja schon. Man muß Neues bauen. Man muß Neues kreieren.« Tatjana Gsovsky

Tatjana Gsovsky (1901–1992), geborene Tatjana Issatschenko, war eine russiche Ballettänzerin, Choreographin und Ballettmeisterin.
Sie studierte Ballett im Studio von Isadora Duncan, später bei L. Nowikow, Matyatin, Kirsanowa, O. Preobrajenska und in Hellerau.
Nach der Oktoberrevolution wurde sie in Krasnodar zur Ballettmeisterin ernannt. Mit ihrem Mann, dem Tänzer Victor Gsovsky, emigrierten sie 1924 aus Rußland nach Berlin, wo Victor von 1925 bis 1928 Ballettmeister an der Staatsoper war. 1928 eröffneten sie eine Ballettschule in Berlin.
Von 1945 bis 1952 arbeitete Tatjana Gsovsky auch als Ballettmeisterin an der Deutschen Staatsoper in Berlin und hatte feierte große Erfolge mit dem Berliner Staatsballett. Nach einer Zeit als Ballettmeisterin in Buenos Aires arbeitete sie von 1954–66 an der Deutschen Oper Berlin und ab 1959–1966 zusätzlich an der Oper in Frankfurt am Main.
Im September 1955 gründete Gsovsky die Tourneetruppe »Berliner Ballett«, ein modernes Tanztheater auf klassischer Grundlage, mit der sie in ganz Europa gastierte. Seit 1955 war sie Mitglied der Akademie der Künste, 1976 verlieh ihr die Stadt Berlin den Professorentitel ehrenhalber und 1992 den Verdienstorden des Landes Berlin. Am 29. September 1993 starb sie im Alter von 92 Jahren in Berlin.
Sie gilt als eine der einflußreichsten Lehrerinnen der deutschen Tänzergeneration nach dem zweiten Weltkrieg.

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