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»Und man fängt an mit dem Anfang, der so wunderbar ist, weil er mir entspricht«. Frank Castorf

Making of DÄMONEN ist in erster Linie ein Bildband. Die Fotos zum Film Dämonen, Frank Castorfs erster Filmregie in Kooperation mit ZDF/arte, sind geprägt durch die verschiedenen Blickrichtungen der drei Fotografen, die die 14 Drehtage in Mecklenburg-Vorpommern begleitet haben. Der freischaffende Theaterfotograf Thomas Aurin zeigt Filmstills von beeindruckender Präsenz. Bert Neumann, Szenograf und Kostümbildner des DÄMONEN-Films, hat sich den Filmarbeiten mit seinen Fotografien atmosphärisch genähert. Schauspieler während einer Drehpause im Zelt, das Dämonen-Haus, Kameras, Autos, hinter sich eine Staubwolke herziehend. Heißer Sommer 2000. Georg Buchmann, Chefrequisiteur der Volksbühne, hat das Team fotografiert. Catering, Setaufbau – die Dinge »hinter dem Film«. Die drei Sichtweisen lesen sich zusammen mit internen Texten der Dreharbeiten wie ein Bildroman. Der Filmkritiker Georg Seeßlen eröffnet das Buch mit einem dreidimensionalen Einstieg zum DÄMONEN-Film, der mehrfach von arte gesendet wurde.

Das Theaterstück Dämonen in der Regie von Frank Castorf mit dem »hinreißendsten, exaltiertesten, herzzerreißendsten schamlosesten Darstellerensemble, das sich seit Fassbinder im deutschen Sprachraum zusammenfand« (Der Standard, 30.5.2001), mit Schauspielern wie Henry Hübchen, Sophie Rois, Martin Wuttke u.a., ist im Theater der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin zu sehen. »Laßt uns Film dahin bringen, wo wir herkommen. Es ist komprimierte Intellektualität, Aussage, Inhalt und nicht simulierte, uns letztlich fremde amerikanisierte Form. Es ist ein Rückzug auf Intelligenz erkennbar, und damit wird der Einzelne, der in diesen Filmen in Erscheinung tritt, ein besonderer Mensch, den ich mir gern angucke. Und diese Filme sind, man kann das ganz cool sagen, auch wieder sexy geworden, weil man sich auf den Einzelnen konzentriert.«Frank Castorf im Gespräch mit Alexander Kluge, aus: »Kapitalismus und Depression III«, ebenfalls im Alexander Verlag erschienen

»DÄMONEN ist etwas, das zwischen Verstand, Körper und Bild geschieht. Es geschieht, wohlgemerkt, im ZWISCHEN. Denn jedes für sich ist vollkommen falsch, und mehr noch, im Bewußtsein seiner Falschheit jagt es das andere als seine erklärenden Gespenster (auch wenn in der Regel nur Gespenster der Erklärung zu erwischen sind).« Georg Seeßlen