Die erste Dokumentation über die Arbeit des bekanntesten Gefängnistheater Deutschlands
aufBruch ist der Name des renommiertesten Gefängnistheaters der Bundesrepublik (geleitet von Sibylle Arndt, Holger Syrbe und Peter Atanassow). Der Untertitel des ungewöhnlichen Projekts: Kunst – Gefängnis – Stadt. Seit 1997 arbeitet es im Berliner Strafvollzug, zeigt öffentlich Dramatik von der Antike bis Einar Schleef, von Shakespeare bis Kleist. Durch aufBruch wird Gefängnis der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und im besten Falle wird beiden Seiten bewusst, dass Gesellschaft unteilbar ist. aufBruch ist Theater, nicht Therapie, aber die Inszenierungsarbeit offenbart: Resozialisierung bleibt ein Prozess, der nicht nach, sondern in den Gefängnissen beginnt.
Der Publizist Hans-Dieter Schütt entwirft ein Porträt dieses einmaligen Kunstbetriebes, seiner Protagonisten und Förderer. Versammelt sind Tagebücher, Arbeitsskizzen, Kritiken, Essays und Interviews sowie zahlreiche Fotografien von Thomas Aurin.
»Ich sah diese Aufführung in Tegel, die mich regelrecht wegriss. Als würde ich meine Arbeit als Schauspieler plötzlich neu begreifen. Vielleicht packt dich nur im Gefängnis diese eine Wahrheit – dass du ein ausgesetztes Wesen bist. Was aufBruch da vollbrachte, war große Kunst aus dem Kern der Menschenart.« Edgar Selge
»Kunst begibt sich in Abgründe. Die Jungs hinter den Gittern wissen etwas über die Untiefen einer Grenzüberschreitung, über die wir Anderen nur reden: Soll sich nur keiner über die Gefährdung täuschen, die in jedem Leben lauert.« Peter Atanassow (Leitung aufBruch)
»Draußen bin ich Alkoholiker und Einbrecher, hier drinnen Gefangener und Schillers Räuber im Theater.« (Mitspieler)
aufBruch probt die Oper Fidelio, hier geht es zum Video.