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Hahnenkämpfer

Hahnenkämpfer

Roman

Cockfighter. Aus dem Amerikanischen von Rainer Schmidt, bearbeitet von Jochen Stremmel; im Anhang: Charles Willefords »Cockfighter-Tagebuch« in deutscher Erstübersetzung von Jochen Stremmel, mit einem Vorwort von James Lee Burke

2017

Hardcover. Fadenheftung. Schutzumschlag. 430 Seiten
ISBN 978-3-89581-440-2

22,90 € *

vergriffen

Überarbeitete Neuausgabe!

Frank Mansfield hat sich geschworen, kein Wort mehr zu sprechen, bis er den Titel »Hahnenkämpfer des Jahres« errungen hat. Für ihn steht alles auf dem Spiel: seine Stimme, seine Existenz, die Liebe zu einer Frau und nicht zuletzt seine Ehre. Charles Willeford stellte seinem Roman ein Zitat Ezra Pounds voraus: »Wichtig ist nicht, für welche Idee ein Mann eintritt, sondern wie stark er für sie eintritt.«

Zehn Jahre nach Erscheinen des Romans (1962) erwarb Kultregisseur und Produzent Roger Corman die Filmrechte und Willeford schrieb das Drehbuch für Monte Hellmans Verfilmung. Er begleitete die Dreharbeiten, übernahm eine Rolle und hielt diese für ihn neuen Erfahrungen in seinem Cockfighter-Tagebuch mit der ihm eigenen ironischen Lakonie fest.

»Frank Mansfield ist ein Mann, der von einer Idee besessen ist, der Roman könnte ebenso gut von einem sehr ehrgeizigen Manager handeln. ... Hahnenkämpfe sind sehr farbenprächtig und es gibt viel aufregende Action. Die Handlung des Romans ist frei, sehr frei, der Odyssee nachempfunden.« Charles Willeford

»What Willeford does, no one does better.« Elmore Leonard

»Ich bin nicht Neo-Noir. Ich fühle mich näher bei der modernen Kriminalliteratur, noch näher bei Charles Willeford.« Quentin Tarantino

»Frank Mansfield, der sich zu schweigen geschworen hat, ist einer der authentischsten Charaktere, die mir je in einem Buch begegnet sind. Von Kopf bis Fuß ist hier alles da, alles passt zusammen, nichts ist überflüssig. Dieses Buch ist ein Meisterwerk.« Nico Walker

 

 

»Tiere als Sport gegeneinander kämpfen zu lassen, bis sie sich gegenseitig umgebracht haben, ist unverzeihlich und grausam. Ebenso klar ist es, dass es nicht gerade von einer ausgeglichenen Geschlechterbeziehung zeugt, wenn ein Mann darauf besteht, dass eine Frau ihn bekocht – von anderem gar nicht zu reden. Nicht minder klar sollte es sein, dass ein Roman, in dem ein Mann tut, was er tun muss, ein bisschen über der Kante ist. Trotzdem ist Hahnenkämpfer von Charles Willeford (1962 zuerst erschienen) ein großartiger, ein außergewöhnlicher Roman. Warum? Weil er konsequent in die Welt seines Protagonisten Frank Mansfield eintaucht und sich keinen Moment über ihn erhebt, um ihn zu verurteilen. Und darum geht es auch nicht, nicht in diesem Roman und nicht in Literatur (das wissen wir spätestens seit Vladimir Nabokovs Lolita von 1955).« Walter Delabar, literaturkritik.de

»Was dieses Buch zu einem Meisterwerk macht, ist die Ambivalenz, das Oszillierende, Uneindeutige von Willefords Prosa, die sich nie bekennt und nie urteilt, sondern immer der eigenen Kraft vertraut.« Ambros Waibel, taz

»Selten sind Kino und Literatur so untrennbar miteinander verbunden. (…) Die überarbeitete Neuauflage verschafft dem Roman jetzt späte Gerechtigkeit, sie ist überfällig.« Andreas Busche, Tagesspiegel

»Eine Irrfahrt durch Amerikas Süden.« Philipp Haibach, Rolling Stone

»Die penible und detailreiche Schilderung der Hahnenkämpfe scheinen auf den ersten Blick einer perversen Faszination zu erliegen, präparieren aber dabei sehr punktgenau die Brutalität und Hohlheit dieser Disziplin heraus, die sich dann letztlich auf das zugrunde liegende Männer- und Gesellschaftsbild überträgt. Das erscheint sehr cool, fast eisig, ist aber letztlich von radikaler Komik und großer und entschieden aktueller Sprengkraft.« Thomas Wörtche, Deutschlandfunk Kultur

»Es ist eine komplett fremde Lebenswelt, in die Charles Willeford mit elegantem Südstaatensound seine Leser entführt. Er beherrscht die Kunst, seine Leser wie absichtslos durch eine Geschichte zu führen, die immer wieder überraschende Wendungen parat hat.« Hans Jörg Wangner, Stuttgarter Zeitung

»Eine spannende Lektüre für alle, die sich für amerikanische Südstaatenliteratur interessieren und auch noch ein bisschen für New Hollywood.« Hans Helmut Prinzler