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Fausers Leben und Literatur sind ein ungewöhnliches 360°-Panorama westdeutscher Geschichte: Er ist der ROHSTOFF-Lieferant für subkulturelle Junkie-Literatur der 60er, spielt in den 80ern den BLUES FÜR BLONDINEN auf der noch unbenutzten Klaviatur der Pop-Literatur, mäandert hierarchielos zwischen E- und U-Kultur, zwischen politischen Essays, klassischen Krimis und Songtexten für Achim Reichel. Fauser badet am STRAND DER STÄDTE, ist immer dort, wo es brennt, wo die Subkulturen die Häuser besetzen oder wo der einfache Mann sein Bier trinkt. Er gehört nie dazu. Seine Literatur ist deshalb immer am Puls der Zeit, zeigt sie uns aber mit der Distanz eines wachen Beobachters. „Such nach Strandgut, nach tristen Seelen nicht, sie kommen zu dir. Füll dein Papier mit all ihren schattigen Träumen, schreib.“ Er schreibt bis zuletzt … und die Geburtsstunde des Mythos Fauser wird sein rätselhafter Tod: Er wird als Fußgänger auf einer Autobahn überfahren.

Dass Fausers Texte nicht nur der Soundtrack seines Lebens waren, sondern jeden Musiker herausfordern, zeigen die VERSILBERTEN REBELLEN! mit Fauser-Songs von Steve Binetti. Binetti, den das Rolling Stone Magazin einmal zum „Lord of Guitar from East Berlin“ deklarierte, hat sich auf die Spur des merkwürdigen Menschen Jörg Fauser begeben und dessen Gedichte zu einem theaterreifen Konzert-Gig vertont. Die VERSILBERTEN REBELLEN! sind Harry Gelb, die riesige Finnin, Jörg Fauser und Caliban. Sie spielen Fauser. Live. Sie sind vielleicht eine Band.

mit: Steve Binetti, Günther Harder, Guido Lambrecht, Cordelia Wege
Idee und Soundtrack: Steve Binetti
Ausstattung: Clementine Pohl 
Licht: Veit-Rüdiger Griess
Dramaturgie: Anja Nioduschewski/Uwe Bautz

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