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Achim Freyer
»Mein Theater der zusammengesetzten, sich ständig verwandelnden Figuren erzählt jenseits von Logik, Interpretationen und Imitation der Welt in eigenen, immer neuen Regeln. Es ist kein Spiel des Scheins, es stellt nicht etwas dar, es ist, was es ist. Aber es ist nur, weil es jenseits des Portals lebt und durch das Portal ein Bild ist, sozusagen auf der Bildfläche erscheint. Eine Bilderwelt, offen dem Betrachter für das Abenteuer seiner sinnenhaften Entdeckungsreise.«
Achim Freyer
Achim Freyer, geboren 1934 in Berlin, ist ein deutscher Maler, Bühnen- und Kostümbildner und Regisseur.
Nach einer Ausbildung zum Maler und Grafiker wurde Freyer am Berliner Ensemble Meisterschüler von Bertolt Brecht. Als Bühnen- und Kostümbildner von u.a. Ruth Berghaus, Adolf Dresen und Benno Besson erregte er in der DDR Aufsehen und heftigen Widerspruch. 1972 übersiedelte er in den Westen, wo er als Bühnenbildner und mit eigenen Regiearbeiten Bedeutung erlangte.
Erste umstrittene Operninszenierungen wie Iphigenie auf Tauris (1979) oder Der Freischütz (1980) begründeten seinen Ruf als innovativer Regisseur; bald inszenierte er an zahlreichen führenden europäischen Theatern. Mit dem1988 gegründeten Freyer-Ensemble entwickelte Achim Freyer eine eigenständige Theatersprache und brachte mit ihm zahlreiche eigene Stücke, in denen sich darstellende und bildende Kunst verbinden, auf die Bühne. Darüber hinaus ist das Freyer-Ensemble ein fester Bestandteil seiner großen Opern- und Schauspielproduktionen.
Heute inszeniert Achim Freyer weltweit. Neben Oper und Schauspiel hat er zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten (Kagel, Schnebel, Lachenmann u.a.) realisiert.
Zur Zeit (2009 bis 2011) inszeniert er Wagners Der Ring des Nibelungen an der Los Angeles Opera in den USA.
Als bildender Künstler war er u. a. 1977 und 1987 auf der documenta in Kassel und auf der Prager Quadriennale vertreten.
Achim Freyer erhielt 1999 den Theaterpreis des ITI (Internationales Theater Institut) und die Goldmedaille für seine Retrospektive zur Quadriennale Prag. 2007 erhielt Achim Freyer den Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis. Von 1976 bis 2002 war Freyer ordentlicher Professor an der Universität der Künste Berlin.
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