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Elia Kazan
»Für mich ist ein Schriftsteller oder ein Künstler nicht nur ein Geschichtenerzähler, sondern, sofern er einigermaßen gut ist, ein Schöpfer von Mythen. Das Ziel, um das man sich bemühen sollte, ist ein mythisches. Man nimmt die Realität, verankert in ihr die Fakten und erhebt sie auf die Ebene des Mythos.« Elia Kazan
Elia Kazan, als Sohn griechischer Eltern 1909 in Istanbul geboren, gilt als einer der herausragenden Regisseure Hollywoods. Seit 1913 lebte Kazan in den USA, wo er sich in den dreißiger Jahren zunächst einen Namen als Theaterregisseur machte und 1947 mit Lee Strasberg und anderen das Actors' Studio gründete, aus dem Schauspieler wie Marlon Brando, James Dean und Julie Harris hervorgingen, die alle auch in Kazans späteren Filmen mitwirkten.
Von 1944 bis 1976 realisierte Kazan 19 Spielfilme, von denen viele zu Klassikern des US-Kinos geworden sind, u.a. 1947 Tabu der Gerechten mit Gregory Peck (Oscars für den besten Film und die beste Regie). 1951 festigte er mit Endstation Sehnsucht mit Marlon Brando und Vivien Leigh seinen Ruf als Filmregisseur, der künstlerische Inspiration und politisch und gesellschaftlich brisante Themen erfolgreich verbinden konnte.
Zu seinen weiteren Erfolgsfilmen gehören die John Steinbeck-Adaption Viva Zapata (1952, mit Marlon Brando), das Gewerkschaftsdrama Die Faust im Nacken (1954, Oscar für die beste Regie, mit Marlon Brando, Karl Malden, Lee J. Cobb und Eva Marie Saint) und Jenseits von Eden (1955, mit James Dean und Julie Harris). Autobiografisch inspiriert ist einer seiner letzten Filme, Die Unbezwingbaren (1963), der den Lebensweg eines US-Immigranten nachzeichnet.
Obwohl in den dreißiger und vierziger Jahren politisch links engagiert, findete Kazan sich 1952 bereit, vor dem House Committee On Un-American Activities (HUAC) auszusagen und die Namen vermeintlicher kommunistischer Verschwörer zu nennen. Danach wurde er von vielen als "Verräter" in der Filmwelt geächtet.
Neben seiner Filmarbeit war Elia Kazan immer wieder am Theater tätig, arbeitete mit Arthur Miller und Tenessee Williams zusammen, und trat in den letzten Jahren kontinuierlich als Romanautor hervor.
Elia Kazana erhielt bei den Internationalen Filmfestspielen 1996 in Berlin einen Goldenen Bären für sein Lebenswerk und 1999 einen Ehrenoscar. Er starb am 28. September 2003 in Manhattan.
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