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In ausführlichen und persönlichen Gesprächen mit der Theaterkritikerin Renate Klett spricht der belgische Choreograph Alain Platel über seine Theaterarbeit, seine Motivationen und Schwierigkeiten, die Inhalte und Intentionen seiner Kunst und seine Vorstellung von Menschlichkeit und sozialer Verantwortung. So entsteht ein authentisches Bild des Künstlers, das die Einzigartigkeit seiner Arbeit zu verstehen hilft und zugleich einen Blick auf die Entstehungs- und Produktionsprozesse erlaubt. Ergänzt wird der Band mit zahlreichen Abbildungen und einem ausführlichen Werkverzeichnis.
In der Reihe NAHAUFNAHME wird dem Leser der persönliche Zugang zu Leben und Werk eines internationalen Künstlers vermittelt – in Form von Gesprächen und Monographien. Übersichtlich und bezahlbar, mit Bildern und ausführlichem Werkverzeichnis.
»Ich finde, daß das Leben als solches etwas sehr Trauriges ist, vielleicht will ich deshalb, daß meine Stücke immer mit dem Tod enden, weil das eben irgendwie der Zweck des Lebens ist. Ich habe Angst vor dem Tod, jeder hat Angst vor dem Tod, aber das verhindert nicht, daß ich das Schöne sehe, einen Baum, das Meer, und ich kann mich daran freuen. Trotzdem habe ich tief in mir sehr schwarze, sehr pessimistische Gedanken. So ist einfach meine Einstellung zum Leben. Aber der Tod ist nie wirklich das Ende der Stücke – am Ende ist immer die Musik, die Hoffnung. Das ist die stärkste Realität und die wahrste. Ich suche immer eine zeitlose Musik dafür, die viele Gefühle zusammenbringt und frisch ist, obwohl sie vor Hunderten von Jahren erfunden wurde.« Alain Platel
»Platels Universum aus Dreck und Glorie läßt sich nicht nacherzählen, nur erleben. Es braucht das Klima, die Musik, den Schweiß, braucht Augen, randvoll mit Tanz und Verzweiflung, oder jemanden, der auf einem Geländer sitzt und einen Apfel ißt. Jeder Triumph kann ins Ungeschick stürzen, jede Begrenzung das Fliegen lehren. Seine Stücke sind auf verquere Weise religiös, und sie handeln immer vom Tod. Sein Humor, der liebevoll sein kann oder böse, niemals zynisch, paßt ebenso dazu wie die gierige Lebenswut seiner Stücke und ihre unergründliche, tief empfundene Humanität.« Renate Klett