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Alexander Verlag
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Nach der Sintflut

Nach der Sintflut

Gesammelte Werke

In Zusammenarbeit mit henschel SCHAUSPIEL

2007

Fadenheftung. Schutzumschlag. Hardcover. 608 Seiten
ISBN 978-3-89581-166-1

19,90 € *

vergriffen

Restexemplare sind auf Anfrage beim Verlag erhältlich: vertrieb@alexander-verlag.com

»Trolles Werke eröffnen immer noch Neuland. Nicht nur zahlreiche Theaterstücke sind hier erstmals für die Bühne und den Leser zu entdecken – von den frühen Kurzdramen bis hin zu aktuellsten Stücken –, sondern auch der Lyriker und vor allem der Prosa-Autor Lothar Trolle. In allen Texten zeigt sich: Gerade in der genausten Beschreibung der Wirklichkeit, im Festhalten noch des kleinsten Augenblicks wird die Welt wieder zu dem, was sie eigentlich ist: ein Rätsel, das immer wieder neu zu entdecken ist und immer wieder neu entdeckt werden kann. Lothar Trolles abgründiger Humor hilft dabei.« Tilmann Raabke

»Trolles Stück Hermes in der Stadt ist eine Großstadt-Sinfonie. Menschen fallen, ein Kriminalfall jagt den nächsten. Das Angenehme daran ist, daß es nicht die Moral von Besserwissern hat (...) Man merkt, wieviel Eruption schon damals in der DDR unter dieser Haut der Langeweile brodelte. Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, daß ähnliche Geschichten in den Vororten von Paris und Rio spielen. Und ich denke, die Leute verspüren diese Verstrickung von Verbrechen und Ironie. Sie nicht realisieren zu können mittels subjektiver Anarchie und Kriminalität, sie aber trotzdem umsetzen zu wollen – diese Spannung finde ich ungeheuer modern.« Frank Castorf (zu seiner Uraufführung von Hermes in der Stadt am Deutschen Theater Berlin am 16.2.1992)

»Lothar Trolle ist eine Figur aus einem Text von Lothar Trolle. Sein bürgerlicher Name lautet Kaspar Hauser. Von seinem Namensvetter hat er den fremden Blick auf die Wiederkehr des Gleichen in der Tretmühle des Alltags und die Ahnung von einem endgültigen Schrecken, der seine Clownerien schwarz grundiert. Im übrigen gleicht er nur sich selber, kratzen Staats- und Sonnenuntergänge nicht an seiner Identität, glaubt er im Gegensatz zu Herrn Keuner nicht an Rolltreppen und Regenschirme und weicht Gesprächen über Bäume nicht aus. Daß er am 22. Januar 50 Jahre alt wird, ist nicht wahr.«. Heiner Müller

»Eben noch haben sich Noah sowie seine Söhne Sem, Ham und Jappath fluchend durch meterhohen Schlamm gekämpft, jetzt ist der Archen-Baumeister wieder guter Hoffnung: »Wahrlich, ich sage euch, der Tag ist nah, an dem wir noch in eine richtige Wüste kommen.«
Diese Pointe - die Sehnsucht der Davongekommenen nach einer entgegengesetzten Katastrophe - scheint dem Herausgeber Tilmann Raabke so charakteristisch, dass er die Gesammelten Werke des Dichters Lothar Trolle unter dem Szenen-Titel vereint.« Andreas Hilger, Mitteldeutsche Zeitung (05/2007)

»Letztlich heben Trolles ungewöhnliche, meist für die Bühne geschriebenen Werke enge Gattungsgrenzen wie Roman, Drama oder Lyrik auf. Sie können als Stück auf der Bühne inszeniert oder als Hörspiel oder einfach nur gelesen werden.«
Axel Schalk, Zitty (01/2007)

»Und jetzt sind Trolles gesammelte Werke erschienen, ein schön gebundenes, dickes Buch mit einem klugen Nachwort von Tilman Raabke, einem Einband von Horst Hussel und einem Werkverzeichnis außerdem, ein wahres Lesebuch.«
Ricarda Bethke, Junge Welt (06/2007)

»Heiner Müller hielt ihn, völlig zu recht für ein Genie, Castorf hat eines seiner Stücke inszeniert. Jetzt sind im Alexander Verlag Berlin alle seine Gedichte und Stücke erschienen. Es ist das schönste und erstaunlichste, komischte und lakonischste Theaterbuch des Jahres.«
tip Berlin (05/2007)

»Das Buch, dass eine große Auswahl von Werken enthält, ist 600 Seiten stark. Die Texte passen oft in kein Schema, sind nicht Gedicht, nicht Kurzgeschichte, und nicht Stück. Alle Texte verbindet, die für die Theaterschule der DDR so unabdingliche Traditionsverbundenheit zu demonstrieren und doch zugleich stets über das Theater hinauszuweisen.«
Jörg Sundermeier, tazplan

»Adalbert Stifter und Hans Arp, die russischen Poeten Daniil Charms und Andrej Platonow darf man getrost Seelenverwandte dieses verqueren Poeten nennen, den das bewegt, was den Menschen zwischen rollenden Geschichtsrädern wahnsinnig macht.  Wenn das Theater wieder mehr Mut hat zur würdevoll ertragenen Einsamkeit unter den vielen sprießenden Freudenhäusern, dann wird es auch wieder Trolle spielen.«
Hans-Dieter Schütt, Neues Deutschland (07/2007)

Die vollständige Rezension finden Sie hier:
Die Wüste - das ist die Hoffnung