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»Trolles Werke eröffnen immer noch Neuland. Nicht nur zahlreiche Theaterstücke sind hier erstmals für die Bühne und den Leser zu entdecken – von den frühen Kurzdramen bis hin zu aktuellsten Stücken –, sondern auch der Lyriker und vor allem der Prosa-Autor Lothar Trolle. In allen Texten zeigt sich: Gerade in der genausten Beschreibung der Wirklichkeit, im Festhalten noch des kleinsten Augenblicks wird die Welt wieder zu dem, was sie eigentlich ist: ein Rätsel, das immer wieder neu zu entdecken ist und immer wieder neu entdeckt werden kann. Lothar Trolles abgründiger Humor hilft dabei.« Tilmann Raabke
»Trolles Stück Hermes in der Stadt ist eine Großstadt-Sinfonie. Menschen fallen, ein Kriminalfall jagt den nächsten. Das Angenehme daran ist, daß es nicht die Moral von Besserwissern hat (...) Man merkt, wieviel Eruption schon damals in der DDR unter dieser Haut der Langeweile brodelte. Gleichzeitig kann ich mir vorstellen, daß ähnliche Geschichten in den Vororten von Paris und Rio spielen. Und ich denke, die Leute verspüren diese Verstrickung von Verbrechen und Ironie. Sie nicht realisieren zu können mittels subjektiver Anarchie und Kriminalität, sie aber trotzdem umsetzen zu wollen – diese Spannung finde ich ungeheuer modern.« Frank Castorf (zu seiner Uraufführung von Hermes in der Stadt am Deutschen Theater Berlin am 16.2.1992)
»Lothar Trolle ist eine Figur aus einem Text von Lothar Trolle. Sein bürgerlicher Name lautet Kaspar Hauser. Von seinem Namensvetter hat er den fremden Blick auf die Wiederkehr des Gleichen in der Tretmühle des Alltags und die Ahnung von einem endgültigen Schrecken, der seine Clownerien schwarz grundiert. Im übrigen gleicht er nur sich selber, kratzen Staats- und Sonnenuntergänge nicht an seiner Identität, glaubt er im Gegensatz zu Herrn Keuner nicht an Rolltreppen und Regenschirme und weicht Gesprächen über Bäume nicht aus. Daß er am 22. Januar 50 Jahre alt wird, ist nicht wahr.«. Heiner Müller