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Rimini Protokoll – welt proben

Rimini Protokoll – welt proben

Postdramatisches Theater in Portraits

2021

Broschur. 184 Seiten. 201 Abb.. 13,5 x 19 cm
ISBN 978-3-89581-560-7

12,90 € *

Inhaltlich und ästhetisch begründete das Regiekollektiv Rimini Protokoll mit dem »Expertentheater« ein eigenes Genre, das der Bühnenkunst einen Paradigmenwechsel beschert und insbesondere die freie Szene revolutioniert hat: Die  Gruppe arbeitet vor allem mit Personen, die für das Thema der jeweiligen Inszenierung eine berufliche oder anderweitige persönliche Expertise mitbringen. Gleichwohl liegt darin nur ein Aspekt der Rimini’schen Innovation. Im gleichen Maß, in dem das Kollektiv die gesellschaftliche Wirklichkeit in  Theaterformate übersetzt, spürt es umgekehrt auch den Inszenierungscharakter in der Realität selbst auf: die Rollenspiele in Gerichtsprozessen, die Rituale in Versammlungen oder die Repräsentationssymbolik in öffentlichen Räumen und Gebäuden. Häufig werden die Orte dabei selbst  zu Protagonisten, die Rolle des Publikums wird anders gedacht, und auch hinsichtlich des Einsatzes neuester Techniken – nicht als Selbstzweck, sondern als dramaturgisches Gestaltungsprinzip – präsentiert sich das Rimini-Theater buchstäblich auf der Höhe der Zeit.

Von ihrer Berliner Basis aus arbeitet die Gruppe weltweit gleichermaßen erfolgreich an Stadt- und Staatstheatern wie in der freien Szene und an  theaterfremden Orten; ihre vielfach ausgezeichneten Formate reichen, über die Bühnen-Abende hinaus, von inszenierten Stadttouren über Installationen und Versammlungen in öffentlichen Räumen bis zu Hörspielen.

Mit einem einführenden Essay von Christine Wahl, Interviews mit Rimini Protokoll von Barbara Ehnes, Matthias Lilienthal und Kee Hong Low, zahlreichen farbigen Abbildungen und einem Werkverzeichnis.

Eine Publikationsreihe der Kunststiftung NRW im Alexander Verlag Berlin.

 

Die Reihe Postdramatisches Theater in Portraits widmet sich der Entwicklung einer neuen Theaterästhetik seit den 1990er-Jahren. Die Geschichte von Akteur*innen des postdramatischen Theaters im deutschsprachigen Raum wird erstmals in Form von Monografien erzählt. Herausgeber der Reihe sind Florian Malzacher, Aenne Quiñones und Kathrin Tiedemann.

Folgende Bände sind bereits erschienen: »Gob Squad – What are you looking at?«; »Gintersdorfer/Klaßen – Eleganz ist kein Verbrechen«; »andcompany&Co. – the & of history«; »She She Pop – Mehr als sieben Schwestern«; »Boris Nikitin – Das Gegenteil der Dinge«; »Claudia Bosse – Kein Theater. Alles möglich«; »deufert&plischke – Durcheinander«.

Hier finden Sie eine kostenlose Einführungsbroschüre zu der neuen Buchreihe Postdramatisches Theater in Portraits.

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