Das Buch beschäftigt sich mit den Versuchen der Menschen, durch ästhetische Praxis über den Tod hinaus weiter zu existieren, und beschreibt die Sackgassen und Abgründe, die Fallstricke und Selbsttäuschungen, denen sie dabei ausgesetzt sind. Die uralte Frage, wie wir uns aus sterblichen Menschen in unvergängliche Kunstwerke verwandeln können, wird historisch und strukturell betrachtet und am Ende mit klaren Schlussfolgerungen beantwortet.
Zum Kunstwerk werden ist eine Philosophie- und Kunstgeschichte zwischen Mythologie und Politik, Ästhetik und Ethik, vom mythischen Narziss bis zum Spiegel- Selfie; ein Kompendium mit verblüffenden Argumenten über die Verbindung von ästhetischer Praxis und Alltagserfahrung; ein politisch ästhetisches Programm und eine Anleitung zum »Sterben lernen«. Wer sich in dieses Buch vertieft, kommt aus dem Staunen nicht heraus.
»Der moderne Narziss ist nicht so sehr an Schönheit interessiert, sondern möchte anerkannt und bewundert werden – als einer von vielen. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Blick der anderen an die Stelle des göttlichen Blicks tritt. Kein Wunder, dass alle Engel sich ähnlich sehen.« Boris Groys
»Boris Groys’ Zum Kunstwerk werden zeichnet sich durch seine Originalität, Intelligenz, Prägnanz und Anschaulichkeit aus.« Matthew Jesse Jackson, Universität von Chicago