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Amerikanisch kurz

Amerikanisch kurz

Roman

Kort Amerikaans. Aus dem Niederländischen von Rosemarie Still. Mit einem Nachwort von Onno Blom

2016

gebunden. Fadenheftung. Banderole. 248 Seiten
ISBN 978-3-89581-421-1

5,– € 22,– € *

vergriffen

Restexemplare sind auf Anfrage beim Verlag erhältlich: vertrieb@alexander-verlag.com

Erstmals auf Deutsch: Ein moderner Klassiker der niederländischen Literatur.

Kort Amerikaans erschien 1962 in den Niederlanden und machte aus dem talentierten Bildhauer Wolkers auf einen Schlag einen erfolgreichen Schriftsteller. Der Roman rief Entsetzen und Bewunderung hervor. Viele waren von der unverblümten Sprache und der düsteren Thematik schockiert. Niemandem konnte jedoch entgehen, dass mit Wolkers eine neue, authentische Stimme in der Literatur erklungen war. Der Roman avancierte schnell zu einem Klassiker der niederländischen Literatur.

Leiden in Südholland, 1944: Die Besatzungsherrschaft der Deutschen ist unerbittlich. Die Einberufungen zum Arbeitseinsatz, die willkürlichen Verhaftungen und die schlechte Versorgungslage prägen den Alltag und schüren die Angst.
Der achtzehnjährige Kunststudent Eric ist untergetaucht, hat seine streng religiöse Familie verlassen und lebt, bedroht vom Kriegsalltag und zerrissen von seinen erotischen Obsessionen, in der verwaisten Akademie. Seit der Kindheit von einer Narbe am Kopf gezeichnet, ist er ein Außenseiter, der sich von seiner Umwelt zunehmend isoliert. Kurz vor der Befreiung durch die Alliierten steuert die Geschichte auf ein dramatisches Finale zu.

»Wolkers’ Sprache besitzt eine große Direktheit, Ausdruckskraft und auch eine gewisse Unverfrorenheit. Erics Wille zum gnadenlosen Erleben resultiert in einer gnadenlosen Sprache. Da wird nichts literarisch verschleiert, sondern alles unmittelbar ausgesprochen.« De Tijd

 

 

»Es war höchste Zeit, dass Jan Wolkers' erster Roman ins Deutsche übertragen wurde. Er ist spannend, spürt gekonnt dem Charakter eines Außenseiters nach und wirft religiöse Fragen auf, die auch heute noch interessieren. Und er erinnert daran, welches Leid die deutsche Besatzung dem Nachbarland gebracht hat.« Eva Karnofsky, SWR2 Die Buchkritik

»Dieser Roman ist eine Entdeckung!« Cornelia Geissler, Berliner Zeitung

»Der Roman ist ein Beispiel für eine Literatur, die die Verstörtheit, die Aggressivität und die politische Inkorrektheit des potenziellen Opfers dem Terror einer unerträglichen Gegenwart entgegensetzt. Jan Wolkers verweigert seinen Figuren einen Ausweg und seinen Leserinnen und Lesern eine Entlastung.« Bernhard Fetz, FALTER

»Die Kriegszeit in Holland aus dem Rückspiegel der beginnenden 60er-Jahre - in diese historischen Schichten aus heutiger Zeit zu tauchen ist gelinde gesagt beeindruckend.« Katrin Schumacher, MDR Kultur