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Shakespeare heute
Aus dem Polnischen von Peter Lachmann
Mit einem Vorwort von Peter Brook
Jan Kotts 1965 in Warschau erschienene, in alle Weltsprachen übersetzte Studie Shakespeare heute gehört zu den Standardwerken der modernen Shakespeareforschung und hat alle...
Leben auf Raten
Versuch einer Autobiographie
Aus dem Polnischen von Agnieszka Grzybkowska
Die packende Autobiographie des polnischen Literaturwissenschaftlers und Kritikers. »Ich möchte gerne, keinem Trend folgend, auf die 1993 erschienene Autobiographie Leben auf...
Gott-Essen
Interpretationen griechischer Tragödien
Aus dem Polnischen von Peter Lachmann
Nach Shakespeare heute schrieb Kott über die griechische Tragödie und suchte in ihr ebenfalls nach der Gegenwärtigkeit der Texte.
Das Gedächtnis des Körpers
Essays zu Theater & Literatur
Aus dem Polnischen von Agnieszka Grzybkowska
Die Herzstücke dieser Sammlung aus drei Jahrzehnten sind die Essays über Molière, Gogol, Ibsen und Witkiewicz, die ergänzt werden durch Berichte über das Theater Tadeusz Kantors,...
Jan Kott
Jan Kott, geboren 1914 in Warschau, studierte zunächst Jura, dann Französisch.
Während des Zweiten Weltkriegs oft in Lebensgefahr, arbeitete Kott wissenschaftlich, schrieb und war politisch im Untergrund aktiv. Die deutsche Besatzungszeit überlebten Kott und seine Frau Lidia dank der Hilfe ihrer Freunde. Jan Kott, seit 1949 Professor für Literaturwissenschaft, u. a. in Warschau, engagierte sich als Publizist, Feuilletonist und Theaterkritiker. Im Jahre 1964 unterschrieb er den berühmten Brief der 34 Intellektuellen gegen die Zensur und die Einschränkungen der kreativen Freiheiten.
Für Shakespeare heute erhielt er ein Jahr später den Herderpreis, das Buch wurde in etwa 30 Sprachen übersetzt und erweckte internationales Aufsehen.
1968 wurde er von der Warschauer Universität aus politischen Gründen entlassen, und man startete auch persönliche Angriffe gegen ihn. Kott ging in die USA und begann am Fachbereich für Komparatistik und Anglistik der State University auf Long Island zu unterrichten. Er arbeitete aber auch als Berater am Burgtheater Wien und in Mailand am Piccolo Teatro.
Kott starb im Alter von 87 Jahren in Santa Monica.
»Es gibt immer ein paar Namen, Regisseure, Dramaturgen, die eine ganze Theaterwelt beeinflussen. Dazu gehört sicher Jan Kott. Man kann ohne Probleme sagen, dass jede Shakespeare-Inszenierung in Deutschland von ihm inspiriert ist. Ohne Jan Kott gäbe es keine deutschen Shakespeare-Inszenierungen. Er hat das deutsche Theater gefüttert. Das deutsche Theater hat von ihm und seinen Inszenierungen gelebt.« Roberto Ciulli