Harder, 38 Jahre alt, Journalist und dauerpleite, bietet per Anzeige seine Dienste als "Bergungsexperte für außergewöhnliche Fälle" an. Bald erhält er seinen ersten Auftrag: Nora Schäfer-Scheunemann aus Hannover sucht ihre achtzehnjährige Tochter. Die Spuren führen Harder in das West-Berlin der 80er Jahre, wo er windige Geschäftemacher trifft und dubiose Politik- und Finanzmachenschaften aufdeckt und schließlich zu einer mysteriösen Schlangen-Sekte findet. Harder – »eine Mischung aus Journalist, Detektiv und Ritter« – will den Fall lösen und kommt dem Schlangenmaul gefährlich nahe.
Mit zwei Essays von Jörg Fauser: Spurlos verschwunden (1984 im Berliner Stadtmagazin tip erschienen), sowie Leichenschmaus in Loccum, eine scharfzüngige Analyse der deutschen Kriminalliteratur von 1983.
»Es geht um ...die Bestie Stadt, in der keine gute Tat unbestraft bleibt; um heruntergebrannte Träume von Ehre und Gerechtigkeit; um die Fetzen eines Jazztracks, die der Wind durch regennasse, nächtliche Straßen weht. Die Stadt war abgenutzt vom Kalten Krieg und schmutzig durch das protektionierte Plündern der politischen Schieberkaste, korrupter als manche Bananenrepublik. Politiker mit Westen so rein wie Schneematsch auf der Kantstrasse.« Martin Compart
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Das Schlangenmaul
Roman
Jörg-Fauser-Edition VII. Mit einem Nachwort von Martin Compart und zwei Essays von Jörg Fauser
2006
vergriffen
»Fauser hatte Stil, im Leben und in seiner Literatur. Fauser hatte den Mythos. Er war der Champ.«
Ulf Miehe, Stern
»Draufgängerisches, schnörkelloses Erzählen – präzise beschleunigt, ohne ein Gramm Fett.«
DIE ZEIT
»Band 7 der sorgfältigen und sehr schönen Werkausgabe«
ROLLING STONE (2007)
»Dieser Roman leistet genau das, was jeder sich derzeit von der deutschen Literatur umsonst erwartet: Lustvoll erzählen auf hohem gedanklichen Niveau ... Der deutsche Quentin Tarantino der Literatur.
Andreas Ammer, Krimikolumne / Deutschlandfunk (11/2006)
Das Manuskript (Pdf) zur Sendung finden Sie hier
“Eingebettet in zwei Essays des Autoren und mit einem großartigen Nachwort von Compart versehen, erzählt Fauser eine Geschichte aus dem Berlin der 80er Jahre.”
Lutz Göllner, zitty (11/2006)
»Das Schlangenmaul ist nicht nur ein Krimi in bester Tradition eines Chandler oder Spillane, es ist auch ein Sittenroman des alten Westberlin. Noch in fünzig Jahren wird man ihn lesen können, wenn man etwas über diese untergegangene Stadt wissen will.«
Thomas Steiner, Badische Zeitung (01/2007)
Hier finden Sie weitere Rezensionen zum Buch und Autor:
Buchrezensionen
Fauser bei MDR figaro
AW zu Fausers 65. Geburtstag, RBB Kultur
Alexander Wewerka im Gespräch über Fauser im Deutschland Radio Kultur