Ausgehend von Stanley Cavells philosophischer Diskussion des Hollywood-Melodramas der 1940er Jahre werden die audiovisuellen Bilder Lars von Triers und Aki Kaurismäkis als filmische Deutung eines Selbst- und Weltverhältnisses analysiert. Eingehende Betrachtungen von filmischen Gesten, Körperpräsentationen, musikalischen Formen und Stimminszenierungen lassen diese als Deutungen einer expressiven Subjektivität beschreibbar werden. Die melodramatische Ästhetik wird im Verhältnis zwischen Film und Zuschauer als empfindungsgeleitete und affektiv Bedeutung bildende Erfahrung bestimmt.