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MENUETT

MENUETT

Menuet. Aus dem Niederländischen von Barbara und Alfred Antkowiak

Mit einem Nachwort von Carel ter Haar

2011

Banderole. Klappenbroschur. 152 Seiten. Coverabbildung: Die Wiedergutmachung 1/2 - Die Wiedergutmachung 2/2, Luc Tuymans, 1989.
ISBN 978-3-89581-250-7

5,– € 14,90 € *

vergriffen

Platz 3 SWR-Bestenliste Januar 2012!

»Lolita in Flandern.« Julien Weverbergh

Einsamkeit, Isolation und Kälte: Ein Mann, seine Frau und ihr pubertierendes Dienstmädchen erzählen nacheinander von sich und ihren Beziehungen zueinander, die von gegenseitigem Beobachten und Belauern geprägt sind und in denen Nähe, Liebe, Vertrauen unmöglich scheinen. Der Mann geht einer monotonen Arbeit in einem Eiskeller nach. Seine Frau ist ihm entfremdet. Ihr Dasein ist geprägt von Angst und Einsamkeit. Das Dienstmädchen beobachtet distanziert, es liebt die Provokation und unternimmt als »Lolita in Flandern« einen Verführungsversuch...

Louis Paul Boon ist einer der meistgelesenen und verehrten Autoren Belgiens. In Boons Gesamtœuvre nimmt sein Roman Menuett eine herausragende Stelle ein. Bei seinem Erscheinen 1955 galt dieses Buch als Boons bis dahin bestes Werk. Einer der wichtigsten niederländischen Kritiker, Julien Weverbergh, feierte den Roman als „Lolita in Flandern", in Anspielung auf Vladimir Nabokovs im gleichen Jahr erschienenen Roman Lolita.

 

 

»Louis Paul Boon ist Autor von durch und durch widersprüchlicher Prosa: im vollen Bewußtsein seiner Hoffnungslosigkeit schreibt Boon Romane, die nicht ohne Hoffnung sind.« De Standaard Letteren


»Schlicht meisterhaft.« Nicole Henneberg, FAZ

»Im Perspektivwechsel entfalten sich drei Welten, drei psychologische Studien, die sich zu einer faszinierenden Geschichte fügen, die – konsequent – mit einer Frage endet.« Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung

»Kein anderer flämischer Autor hat die Mentalität, die Landschaft, die Stimmung seiner Herkunft so zwingend, subtil und leidenschaftlich in seiner Sprache zu Wort kommen lassen, einer ebenso rauhen wie geschmeidigen, packenden wie mäandernden Sprache« Volkmar Mühleis, Deutschlandfunk

»Ein Eiskeller, ein Ehepaar, ein Dienstmädchen. Zum Schluss heißt es: „Jeder ist eine Insel". Menuett ist eine Dreiecksgeschichte voller Kälte und eine Erzählung über den Versuch, dieser Kälte zu entkommen. Der flämische Schriftsteller Louis Paul Boon (1912-1979) war erst Kommunist und wurde später Pessimist. Sein „Menuett" erschien 1956 und gilt als Antwort der flämischen Literatur auf die Lolita Nabokovs.« Jury SWR-Bestenliste

Sibylle Cramer und Martin Ebel, Juroren der SWR-Bestenliste, diskutieren über Menuett auf SWR2 Literatur, hier zum Nachhören.

»Der spannende Roman ist eine literarische Entdeckung, die zu würdigen auch das kundige Nachwort hilft.« Manuela Reichart, RBB Kulturradio

»Ein kleines, verstörendes Meisterwerk.« Martin Ebel, Tages-Anzeiger

»Das schöne und zugleich äußerst ernüchternde Genre des Beziehungs-Kammerspiels erhält mit dieser späten Wiederentdeckung eine Ergänzung, die es an Dichte mit den großen Kammerspielen der Weltliteratur aufnehmen kann.« Sebastian Hammelehle, SPIEGEL online

»Ein kleiner großer Roman und ein Autor der europäischen Weltliteratur der wiederentdeckt werden sollte.« Hermann Wallmann, WDR 3 Mosaik

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