Die turbulente Entstehungsgeschichte der Uraufführung der Dreigroschenoper!
»An keiner komischen Stelle wurde gelacht, das Publikum gefror. Plötzlich, die Männer auf der Bühne hatten den Kanonensong gesungen, kam der Durchbruch. Der Zuschauerraum taute nicht langsam auf, er geriet in Siedehitze. Klatschend, rufend, trampelnd verlangte man eine Wiederholung … Von diesem Moment an war jeder Satz und jede Note ein Erfolg.«
Vor über 90 Jahren, am 31. August 1928, findet in Berlin die Welturaufführung der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill statt. Es ist die erfolgreichste Theateraufführung der Weimarer Republik und bis heute eines der meistgespielten Stücke weltweit.
Ernst Josef Aufricht (1898–1971), produzierender Direktor der Dreigroschenoper im Theater am Schiffbauerdamm, erzählt mitreißend und komisch vom jungen Brecht, von chaotischen Proben, den unzähligen Krisen und Problemen dieser Jahrhundertproduktion und seiner kurzen Zeit als erfolgreichster Theaterdirektor Berlins.
Anekdotenreich schildert er seine spätere abenteuerliche Flucht vor den Nazis über Frankreich in die USA und seine Begegnungen – in Theatern, Internierungslagern, Cafés – mit Edith Piaf, WOLS, George Grosz, Kurt Weill, Max Ophüls, Ödön von Horváth u.v.a.