

Carl Hegemann
(1949–2025)
Wir trauern um unseren Autor und Freund Carl Hegemann, der am 9. Mai vollig unerwartet und viel zu früh verstorben ist.
In den letzten Wochen war Carl mehrmals bei uns im Verlag, er holte Bücher ab und sprühte wie immer vor Ideen. Für den 20. Mai stand eine gemeinsame Veranstaltung an: die Buchvorstellung von Boris Groys »Zum Kunstwerk werden« (zusammen mit Janina Audick und Udo Kittelmann); eines der vielen von Carl angestoßenen Buchprojekte, für die er leidenschaftlich warb und die auch dank seines unermüdlichen Einsatzes bei uns erscheinen konnten.
Lieber Carl, vielen Dank & gute Reise.
Im Alexander Verlag Berlin ist unter dem Titel Dramaturgie des Daseins eine Sammlung von Hegemann-Texten aus den letzten 15 Jahren sowie seine Dissertation Identität und Selbst-Zerstörung erschienen; 2000–2006 entstand eine von Carl Hegemann herausgegebene Buch-Reihe, die in Verbindung mit den Theaterinszenierungen Frank Castorfs die Gegenwart theoretisch, künstlerisch und politisch reflektierte (»Kapitalismus und Depression«, »Politik und Verbrechen«); er war Mit-Herausgeber des »Fotoalbums« Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz 1992-2017, schrieb Beiträge für Julian Pörksens Bücher Verschwende deine Zeit und Wir wollen Plankton sein sowie das Nachwort zu Tagebuch einer Hospitantin von Annika Krump. Zuletzt übersetze Carl Hegemann (zusammen mit Janine Ortiz) das Buch Zum Kunstwerk werden von Boris Groys, das auch ein langes, im Juni 2024 geführtes Gespräch zwischen Groys und Hegemann enthält.
Carl Hegemann studierte Philosophie, Soziologie und Literaturwissenschaften in Frankfurt/Main. Seit 1979 arbeitete er an zahlreichen Theatern und Opernhäusern und prägte als scharfsinniger Denker und Kulturkritiker über Jahrzehnte hinweg den deutschsprachigen Theaterdiskurs. Von 1992 bis 2017 war er an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin unter der Leitung von Frank Castorf engagiert, zuletzt als Chefdramaturg. Eine intensive Zusammenarbeit verband ihn darüber hinaus u. a. mit Christoph Schliengensief, René Pollesch, Herbert Fritsch und Bert Neumann. Er arbeitete von 2005 bis 2014 als Professor an der HMT Leipzig und unterrichtete an Kunstakademien in München, Wien und Berlin. Zuletzt war Carl Hegemann als Schauspieler an den Münchner Kammerspielen in der Inszenierung Die Vaterlosen von Jette Steckel zu sehen.

Über den Kolonialismus
Der Klassiker des Antikolonialismus in einer kommentierten Neuausgabe. »Schwarze Weltliteratur.« Peter von Becker, Tagesspiegel »Im Discours sur le colonialisme, erstmals 1950...

Über Gustave Flaubert
Mit einem Nachwort von Elisabeth Edl
Étude sur Gustave Flaubert. Aus dem Französischen von E. W. Fischer
»Er hat aus mir den Schriftsteller gemacht, der ich bin.« Guy de Maupassant Guy de Maupassant schrieb vier Jahre nach dem Tod seines Freundes Flaubert die meisterhafte Étude sur...

Kälter als der Kalte Krieg
Ein McCorkle-und-Padillo-Fall
The Cold War Swap. Aus dem Amerikanischen von Wilm W. Elwenspoek, bearbeitet von Gisbert Haefs und Anja Franzen. Mit einem Vorwort von Dominik Graf
Eine in Berlin und Bonn angesiedelte Spionagegeschichte aus der Zeit des Kalten Krieges. Unter dem Originaltitel The Cold War Swap erschien 1966 dieser erste Roman von Ross...

Dramaturgie des Daseins (Hardcover)
Everyday live
Leben im Selbstwiderspruch Dieser Band versammelt Beiträge, die der Philosoph und Dramaturg Carl Hegemann in den letzten fünfzehn Jahren über die Welt und das Theater...

Notizen zum Kinematographen
Notes sur le cinématographe. Deutsch von Andrea Spingler und Robert Fischer
»Bressons persönliche Notizen liefern einen Schlüssel nicht nur zu seinem eigenen Werk, sondern auch zur Theorie des filmischen Mediums an sich: Ein schmales Bändchen, kaum Buch...

Der leere Raum
The Empty Space. Deutsch von Walter Hasenclever
Der leere Raum ist ein Klassiker unter den Büchern zum Theater. Es basiert auf vier Vorlesungen, die Peter Brook unter dem Titel The Empty Space: The Theater Today in den...

33 Liebesgedichte
Mehrsprachige Ausgabe. Auswahl und Übertragungen von Henriette Beese. Mit einem Nachwort von Gerhard Ahrens
Die Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin Henriette Beese hat Liebesgedichte von Francesco Petrarca, Stéphane Mallarmé, Maurice Scève, Louize Labé, Pierre de Ronsard, Sir...

Erfolgreich Vorsprechen
Audition. Aus dem Amerikanischen von Petra Schreyer.
Mit einer Einleitung von Keith Johnstone und einem Vorwort von Bob Fosse
Das Leben eines Schauspielers ist geprägt von der Suche nach der ersehnten Rolle; dabei erfährt er oder sie mehr Ablehnungen als Zusagen und ist gezwungen, sich immer neu zu...
Termine
- Neuer Termin: Buchpremiere »Zum Kunstwerk werden« von Boris Groys
Di, 20. Mai 2025 - Berlin - Berliner Bücherfest 2025
28.6.2025 - 29.6.2025 - Berlin - Buchpräsentation »Nahaufnahme Boris Charmatz« im Rahmen von ImPulsTanz
Sa, 12. Juli 2025 - Wien
Herbstvorschau 2025
Unsere Herbstvorschau 2025 finden Sie hier als PDF zum »Download« (5,1 MB).
Flyer
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